Header Presseinformation
Presseaussendung

KDZ und TU Wien empfehlen Evaluierung der Krisenfestigkeit des Finanzausgleichs

Das aktuelle Finanzausgleichsgesetz wurde jüngst – ohne Diskussionen und substanziellen Änderungen – bis Ende 2023 verlängert. Dies wird von den Verhandlungspartnern auch damit begründet, dass in Pandemiezeiten keine Priorität auf Veränderungen im Finanzausgleich gelegt werden soll. Der Finanzausgleich hat bei der Pandemiebekämpfung eine zentrale Rolle gespielt und die Finanzierung der Aufgaben von Bund, Ländern und Gemeinden grundsätzlich gewährleistet. Strukturelle Probleme wurden jedoch besonders sichtbar! Vor diesem Hintergrund empfehlen KDZ – Zentrum für Verwaltungsforschung und TU Wien, den Finanzausgleich mit Blick auf die Krisenfestigkeit zu evaluieren und einen Reformprozess in Richtung eines stärker resilienten Finanzausgleichs aufzusetzen. 

Die Krisenfestigkeit im Finanzausgleich muss vor dem Hintergrund der Pandemiebewältigung verstärkt ins Bewusstsein gerückt werden. Der Finanzausgleich soll die Finanzierung der Aufgabenerbringung aller drei Gebietskörperschaftsebenen – und insbesondere der Daseinsvorsorge – sichern. In den letzten beiden Jahren kamen dabei mehrere Instrumente zur Krisenbewältigung zur Anwendung. Insbesondere zu nennen sind zwei Hilfspakete des Bundes für die Gemeindeebene sowie eine Sonder-Finanzzuweisung an die Länder im Rahmen der Finanzausgleichsverlängerung.

Nachdem bereits mehrere Maßnahmen zur Krisenbewältigung umgesetzt wurden, sollte die Wirksamkeit der Maßnahmen evaluiert werden. Bei der von KDZ und TU Wien organisierten Impulskonferenz mit dem Thema „Krisenfester Finanzausgleich“ wurde das Thema aus mehreren Perspektiven diskutiert. Die Ergebnisse der Veranstaltung sind nun in einem Buch zur Tagung verfügbar. Eine umfassende Evaluierung ist jedoch nach wie vor offen.

Angesichts der Verlängerung des Finanzausgleichsgesetzes empfehlen das KDZ und die TU Wien daher eine rasche Evaluierung der Finanzausgleichs-Instrumente zur Krisenbewältigung. Ziel sollte eine Evaluierung der Wirksamkeit der Vorsorge sowie der eingesetzten Kriseninstrumente sein. Dabei sollte der Fokus nicht nur auf das Finanzausgleichsgesetz, sondern auch auf weitere Finanzierungsverflechtungen zwischen den Gebietskörperschaften gelegt werden.

Diese Evaluierung sollte Grundlage für die Weiterentwicklung eines krisenfesten Finanzausgleichs sein und damit in die Diskussionen der Finanzausgleichsverhandlungen bis Ende 2023 einfließen. So wären die konkreten Zielsetzungen des Reformprozesses politisch zu akkordieren und insbesondere auch festzulegen, welche Krisenarten (kurzfristige Schocks und chronische Krisen) in einem Konzept des krisenfesten Finanzausgleichs einbezogen werden sollen. Weiters sollte die Resilienz der Gemeindefinanzen erhöht werden, um die kommunale Daseinsvorsorge langfristig abzusichern. Nach der nun erfolgten Verlängerung des Finanzausgleichsgesetzes, sollten daher nun die nächsten beiden Jahre für diesen Prozess genutzt werden.

Milluks Kerstin
Kerstin Milluks | Bundesministerium für Inneres (Deutschland)
Die CAF-Webinare und die Kooperation mit dem KDZ haben uns dabei sehr unterstützt, das Qualitätsnetzwerk der öffentlichen Verwaltung in Deutschland zu stärken.
Petra Holl
Amtsleiterin Petra Holl | Oberalm
Die Teilnahme an Seminaren des KDZ bedeutet für meine Mitarbeiter*innen und mich, gut vorbereitet auf die Herausforderungen der täglichen Arbeit zu sein.
Mag. Thomas Wolfsberger
Mag. Thomas Wolfsberger | Finanzdirektor der Stadt St. Pölten
Das KDZ und die Stadt St. Pölten arbeiten seit vielen Jahren bei Projekten erfolgreich zusammen. Wir setzen bei vielen Fachfragen auf die Expertise des KDZ.

Leistungen

Public Management & Consulting Icon

Public Management Consulting

Unsere Schwerpunkte

  • Finanzmanagement und VRV 2015
  • Organisations- und Verwaltungsentwicklung
  • Steuerungs- und Managementsysteme
  • BürgerInnen- und KundInnenservice
  • Strategie- und Innovationsentwicklung
Europäische Governance und Städtepolitik Icon

Europäische Governance und Städtepolitik

Unsere Schwerpunkte

  • Internationaler Know How Exchange und Capacity Building
  • Städtepolitik in Europa
  • CAF-Zentrum und Verwaltungsreform
  • Offene Daten
  • Wissensmanagement und Vernetzung