Das KDZ hat in einer ersten Erhebung die Nutzung sozialer Medien (z. B. Facebook, Twitter) durch die öffentliche Verwaltung (Bund, Länder, Gemeinden) recherchiert.
Ziel der Recherche ist es,
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einen ersten Überblick über die Nutzung sozialer Medien durch öffentliche Verwaltungen in Österreich zu geben,
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eine kurze Einführung in die Frage der für öffentliche Verwaltungen relevanter sozialer Medien zu bieten
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sowie konkrete Praxisbeispiele darzustellen.
Erste Ergebnisse der Untersuchung sind:
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Zwei Ministerien (BMeiA und BMUKK) verwenden Twitter bzw. Facebook. Fünf von 14 Ministerien (35 Prozent) bieten RSS-Feeds an. Im Bundesbereich Vorreiter ist der Facebook-Auftritt des Bundeskriminalamts sowie der Twitter-Kanal des Außenministeriums.
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Das Land Steiermark ist die einzige Landesverwaltung, die Twitter nutzt. Facebook-Seiten existieren zu allen Bundesländern außer Vorarlberg. Wien ist das einzige Bundesland, das seinen Facebook-Auftritt von der Homepage aus verlinkt. Zwei Drittel der Länder bieten RSS-Feeds an.
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31 Gemeinden (43 Prozent) über 10.000 Einwohner sind bereits auf Facebook vertreten. Im Schnitt sind 20 Prozent der EinwohnerInnen der Gemeinden auf Facebook erreichbar.
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Bereits 2,6 Millionen Österreicherinnen und Österreicher sind auf Facebook, das Entspricht über 31 Prozent der Gesamtbevölkerung.
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Twitter spielt im Vergleich zu Facebook noch eine untergeordnete Rolle. Google+ eignet sich systembedingt noch nicht für offizielle Auftritte, XING und LinkedIn sind eher Karrierenetzwerke und daher vorwiegend für die Personalbeschaffung relevant. Andere Plattformen werden kaum verwendet.
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Insgesamt ist die öffentliche Verwaltung in Österreich noch zurückhaltend bei der Nutzung sozialer Medien, auch sind soziale Netzwerke für MitarbeiterInnen häufig am Arbeitsplatz gesperrt.