2023 war das Jahr der Transparenz. Österreich hat sich als eines der letzten Länder Europas auf ein Informationsfreiheitsgesetz geeinigt, welches die Amtsverschwiegenheit deutlich
beschränkt. Dies ist sicherlich als Meilenstein am Weg zur offenen Verwaltung zu werten, auch wenn das neue Gesetz erst mit jahrelanger Verzögerung kommt. Im KDZ haben wir das Jahr 2023 auch der Transparenz gewidmet. Unsere mit dem gesamten Team erarbeitete Strategie zeigt den Weg: Wir stehen dafür, Transparenz in öffentliche Finanzen, Strukturen und Prozesse zu bringen.
Eine zentrale Rolle dabei spielt die Internetplattform Offener Haushalt, welche im Jahr 2023 auf 1.491 Gemeinden angewachsen ist und neu auch die Budgets von Gemeindeverbänden umfasst. Transparenz bedeutet für uns aber mehr: Wir sehen diese als Verpflichtung an, komplexe Sachverhalte verständlich und nachvollziehbar zu machen. Unsere Factsheets zu öffentlichen Finanzen, Finanzausgleich und Fragen der Daseinsvorsorge ermöglichen Interessierten neue Einblicke in diese wichtigen Themen. Unsere Publikationen – wie Österreichs Städte in Zahlen, Finanzausgleich, Kontierungsleitfaden, Gebührenkalkulation, Fiscal Decentralisation Report – greifen Aspekte staatlicher Governance auf, welche als selbstverständlich vorausgesetzt werden. Das Wissen über diese Aspekte ist jedoch gering und zumeist auf einen relativ kleinen Kreis von Expert*innen und Praktiker*innen konzentriert. Hier schaffen wir Wissensmehrwert.
Auch unsere Beratungsprojekte setzen auf Transparenz. Schrumpfende Handlungsspielräume aufgrund knapper öffentlicher Kassen erfordern neue Strategien. Mit Vergleichen zeigen
wir alternative Gestaltungsmöglichkeiten auf: zum Beispiel bei der finanziellen Leistungsfähigkeit von regionalen Zentren im Vergleich zu den umliegenden wie auch peripheren Gemeinden. Auch bei kommunalen Haushaltsprojekten besteht zu Beginn immer die Aufgabe: Transparenz für alle Beteiligten über den Status quo der finanziellen Lage zu schaffen.
Besonders freut uns, dass wir unsere Erfahrungen und das KDZ-Wissen mit immer mehr Menschen teilen können. So haben wir 2023 die Interaktion mit unseren Mitgliedern, Kund*innen und Interessenten signifikant ausgebaut. Neben unseren 6.147 Newsletter-abonnent*innen erfolgte dieser Austausch in zahlreichen Veranstaltungen und vor allem in 476 Medienberichten sowie im derzeit am stärksten wachsenden Social Media Medium von Linkedin mit 1.802 Followern. Auch das ist ein wichtiger Beitrag zur Transparenz von Verwaltung und öffentlichem Sektor, welche wir im Jahr 2024 verstärkt fortsetzen werden.