Die Zukunft selbst in die Hand nehmen
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Die Zukunft selbst in die Hand nehmen

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Man kann die Zukunft einfach auf sich zukommen lassen und Entwicklungen dem Zufall überlassen. Man kann aber auch versuchen, auf zukünftige Entwicklungen Einfluss zu nehmen und damit ein Stück weit die Zukunftsgestaltung in die eigene Hand nehmen. Dass allein schon das Antizipieren der Zukunft kein triviales Unterfangen ist, wusste auch Karl Valentin, der einst meinte Prognosen seien schwierig, besonders wenn sie die Zukunft betreffen. Hinzu kommt, dass klassische langfristige Planungen – vulgo Strategien – in einer von Unsicherheit, Volatilität aber auch hohen Komplexität geprägten Zeit wie der unseren oftmals schon obsolet sind, bevor die Tinte auf dem Planungspapier trocken geworden ist. Sich auf die Zukunft einzustellen kann bedeuten, die eigene Widerstandsfähigkeit aber auch Flexibilität der Organisation zu verbessern (siehe "Die resiliente Gemeinde"), um mit kommenden Anforderungen besser umgehen zu können. Es kann aber auch bedeuten, Zukunftspfade im Sinne von Entwicklungskorridoren zu beschreiben, um auf dem Weg in eine noch unbekannte und volatile Zukunft Orientierung und Halt geben zu können.

An drei sehr unterschiedlichen Projekten, die wir begleiten durften und dürfen, soll dies verdeutlicht werden.

Zukunft der Verwaltungsentwicklung in Leonding

In der Stadt Leonding hat die Verwaltungsführung einen ganz pragmatischen Weg der Strategieentwicklung eingeschlagen und in mehreren extern moderierten Workshops vier (Innovations- bzw.) Entwicklungsfelder der Verwaltungsentwicklung herausgearbeitet und jeweils zentrale Entwicklungsziele (und auch Maßnahmen) erarbeitet. Die Entwicklungsfelder sind die Stärkung der Arbeitgebermarke, die Digitalisierung, die Verbesserung der Innovations- und Servicequalität sowie die Verbesserung der Kommunikation. Besonders an diesem Prozess sind die Fokussierungen: Pragmatismus statt theoretischer Exzellenz und ein ergebnisoffener, moderierter Lern- und Entwicklungsprozess!

Zum Projekt

Digitale Zukunft der Stadt Leoben

Für Städte und Gemeinden ist die Digitalisierung eine mit vielen Chancen verbundene Herausforderung, der sich jede Stadt/Gemeinde aktiv stellen muss. Dabei ist die Digitalisierung kein Selbstzweck. Um gezielt der Versuchung zu widerstehen, sich primär von technischer Machbarkeit oder trendigen Tools leiten lassen, hat man sich in Leoben entschieden, in einem partizipativen und extern moderierten Prozess eine an den Bedürfnissen der Menschen orientierte digitale Agenda zu entwickeln, und den weiteren Prozess der Digitalisierung an diesen Leitlinien entlang zu organisieren.

Zum Projekt (FPM, 2-2021, S.10)

Purpose als tragendes Element der Arbeitgeberattraktivität in Braunau

Immer mehr Städten und Gemeinden wird derzeit schmerzlich bewusst, dass die Nachbesetzung von Stellen – vor allem vor dem Hintergrund der bereits angelaufenen Pensionierungen der Baby- Boomer Generation – immer schwieriger wird. Bessere Stellenanzeigen reichen nicht mehr aus. In Braunau wurde daher ein Entwicklungsprozess
gestartet, der mit unterschiedlichen Zugängen die Attraktivität der Stadt verbessern soll. Gemeinsam mit dem gesamten Führungsteam gilt es dem Purpose – also dem besonderen Zweck der Arbeit in und für eine Stadt – nachzugehen, um dadurch vor allem bei jüngeren zukünftigen Mitarbeiter*innen zu punkten.

Evolution statt Strategie?

Nun könnte man meinen, je unübersichtlicher die Zeiten und je ungewisser die Zukunft sind, um so obsoleter sind längerfristige Strategien. Das ganze Gegenteil ist der Fall und Strategiearbeit wird immer wichtiger. Sie muss jedoch zu diesen veränderten Umwelten passen. In dynamischen Welten ist es erfolgversprechender mit Handlungs-
und Entscheidungskorridoren zu agieren und ein höheres Maß an Restunsicherheit anzunehmen. Fixe messbare Ziele geben in einer dynamischen Welt nur Scheinsicherheit.
Erfolgversprechende Strategien – wie sie oben skizziert wurden – sind somit weniger perfekte Planungskonzepte als ein gemeinsames Lernen. Statt endlosen Planungsrunden, gilt es vielmehr mutig anzufangen. Strategieentwicklung muss nicht kompliziert sein. Sie erfordert ein hohes Maß an Kommunikation (um Vertrauen zu sichern) und fortlaufende Rückkoppelungsschleifen. Sie muss zum Mitmachen einladen (schnell, flexibel, teambasiert)!

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Milluks Kerstin
Kerstin Milluks | Bundesministerium für Inneres (Deutschland)
Die CAF-Webinare und die Kooperation mit dem KDZ haben uns dabei sehr unterstützt, das Qualitätsnetzwerk der öffentlichen Verwaltung in Deutschland zu stärken.
Petra Holl
Amtsleiterin Petra Holl | Oberalm
Die Teilnahme an Seminaren des KDZ bedeutet für meine Mitarbeiter*innen und mich, gut vorbereitet auf die Herausforderungen der täglichen Arbeit zu sein.
Mag. Thomas Wolfsberger
Mag. Thomas Wolfsberger | Finanzdirektor der Stadt St. Pölten
Das KDZ und die Stadt St. Pölten arbeiten seit vielen Jahren bei Projekten erfolgreich zusammen. Wir setzen bei vielen Fachfragen auf die Expertise des KDZ.

Leistungen

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  • Finanzmanagement und VRV 2015
  • Organisations- und Verwaltungsentwicklung
  • Steuerungs- und Managementsysteme
  • BürgerInnen- und KundInnenservice
  • Strategie- und Innovationsentwicklung
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Europäische Governance und Städtepolitik

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  • Internationaler Know How Exchange und Capacity Building
  • Städtepolitik in Europa
  • CAF-Zentrum und Verwaltungsreform
  • Offene Daten
  • Wissensmanagement und Vernetzung