KDZ-Kompetenznetzwerk "Resiliente Gemeinde" tagte zu den Themen Sozialkapital und Kooperation

Ende Jänner tagte das KDZ-Kompetenznetzwerk "Resiliente Gemeinde" und beschäftigte sich im dritten Workshop mit den Fragen "Wie kann Sozialkapital in Gemeinden gestärkt werden?" und "Inwiefern tragen Kooperationen und regionales Denken und Handeln zu robusten Gemeindestrukturen bei?". Erste Ergebnisse der Fachdiskussion im Workshop sind:

• Die Qualität der Beziehungen zwischen Politik, Verwaltung, Wirtschaft und Zivilgesellschaft ist ein zentraler Faktor, die Gemeinden lebenswert und zukunftsfit machen. Gegenseitiges Vertrauen zwischen Akteuren schafft Freiräume, neues auszuprobieren. Und in herausfordernden Situation werden Menschen eher aktiv, die sich stark mit ihrer Gemeinde oder ihrem Grätzl identifizieren.

• Das Selbstverständnis von Gemeinden wandelt sich von der Ordnungs- bzw. Dienstleistungsgemeinde hin zur Bürgergemeinde, wo Bürger*innen immer mehr mitgestalten wollen. Eigenverantwortung in der Bevölkerung zu fördern benötigt auch eine stärkere Einbindung durch partizipative Prozesse in einzelnen Bereichen, um so breite Akzeptanz von Entscheidungen zu finden. Dabei wird Fachkompetenz mit Lebensweltkompetenz zusammengeführt, um für die Zukunft gemeinsame Lösungen zu finden.

• Interkommunale Kooperationen sind in einem breiten Aufgabenspektrum möglich. Eine Möglichkeit wäre Kooperation der Back-Office-Tätigkeiten in bestimmten Regionen. Dadurch können Redundanzen geschaffen werden (z.B. durch Personalpool oder Spezialisierungen). Einen innovativen Ansatz wurde mit dem Regio-Vorderland im Netzwerk vorgestellt.

• Neue Kommunalität bedeutet jedoch nicht nur Kooperation zwischen Gemeinden, sondern vielmehr mit allen Stakeholdergruppen, wobei die Gemeinde die Rolle des Vernetzers und „Enablers“ einnimmt.

Die breiten Diskussionsergebnisse aus dem Praxisworkshop werden in das White Paper „Resiliente Gemeinde“ einfließen. Bleiben Sie am Laufenden über unsere Kanäle!