Das Personal in Gemeinden ohne Wien ist in den letzten zehn Jahren um 18 Prozent gewachsen. Rund 43 Prozent des Anstiegs entfiel dabei nur auf den Bereich Bildung mit Kinderkrippen, Kindergärten und Ganztagsbetreuung an Schulen. Doch auch im Verwaltungsbereich steigen die Anforderungen an die Administration aufgrund der steigenden Komplexität der normativen Vorgaben und Zusatzaufgaben stetig.
Entwicklung der Beschäftigtenzahl
Die Gemeinden ohne Wien beschäftigten im Jahr 2023 rund 88.000 Mitarbeiter*innen in Vollzeitäquivalenten (VZÄ). Während der Personalstand bis 2016 weitgehend stagnierte, verzeichnete er seit 2017 wieder deutliche Zuwächse (Abbildung 1). Zwischen 2014 und 2023 stieg die Zahl der Gemeindebediensteten insgesamt um 18 Prozent. Im Vergleich dazu erhöhte sich die Bevölkerungszahl in diesem Zeitraum in den Gemeinden ohne Wien um 6 Prozent.

Entwicklungen nach Bundesland
Ein Blick auf die Auswertung nach Bundesland zeigt dabei deutliche Unterschiede (Abbildung 2). Salzburg verzeichnet mit 16,1 VZÄ je 1.000 EW den höchsten Personalstand im Jahr 2023. Dies liegt darin begründet, dass in Salzburg viele Gemeinden Senioren- und Pflegeheime betreiben und das Personal über den Gemeindehaushalt finanziert wird. Am geringsten und 2023 sogar rückläufig ist der Personalstand in Kärnten mi 9,9 VZÄ je 1.000 EW.
Besonders stark gestiegen ist die Beschäftigung in den Bundesländern Steiermark, Tirol und Vorarlberg, vor allem durch den Ausbau der Kinderbetreuung. In Niederösterreich hingegen fielen die Steigerungen geringer aus, da hier die Kindergartenpädagog*innen direkt beim Land und nicht bei den Gemeinden angestellt werden.


43 Prozent der Steigerungen entfallen auf den Bereich Bildung
Im Jahr 2023 (Abbildung 4) entfielen bereits ein Drittel aller Personalausgaben auf den Bereich Bildung. 28 Prozent betreffen die allgemeine Verwaltung, ein weiterer wesentlicher Teil betrifft den Dienstleistungsbereich.

Die Personalausgaben sind im Zeitraum 2014 bis 2023 um 1,8 Mrd. Euro bzw. um 54 Prozent gestiegen. 43 Prozent der Mehrausgaben bzw. 783 Mio. Euro entfielen dabei auf den Bereich Bildung (Abbildung 5). Es steigt dabei nicht nur die Anzahl der Bediensteten, sondern die höheren Kosten sind auch auf die Altersstruktur in der Verwaltung und Gehaltsanpassungen zurückzuführen.
Die Personalausgaben in den Bereichen Elementarpädagogik und Schulen stiegen mit 84 Prozent doppelt so stark wie bei den anderen Bereichen mit durchschnittlich 43 Prozent. Im Vergleich dazu stieg die Inflation um 31,4 Prozent.

Weiterführende Informationen können dem KDZ-Gemeindefinanzbericht entnommen werden.