Podiumsdiskussion: Die SDGs im urbanen Raum - Lokale Perspektiven für eine beschleunigte Umsetzung und Post-2030 Nachhaltigkeitsagenda
Urbane Akteur*innen im globalen Norden und Süden, wie lokale und nationale Regierungen, aber auch zivilgesellschaftliche Organisationen, nutzen die SDGs als Rahmen für die Umsetzung nachhaltigerer Formen der Stadtentwicklung. Allerdings werden die 17 SDGs auch aufgrund ihrer Widersprüche und Unschärfen, den Schwierigkeiten beim Entfalten ihres Transformationspotenzials und ihrer Abhängigkeit von freiwilligen Maßnahmen oftmals kritisiert.
Österreich hat in seinem ersten Freiwilligen Nationalen Bericht (VNR) zur Umsetzung der SDGs im Jahr 2020 sowohl den partizipativen Prozess zu dessen Erstellung als auch den Fortschritt und die Erreichung zahlreicher Ziele, wie zum Beispiel die Beseitigung extremer Armut, den sicheren Zugang zu Wasser und die Sammelquote der Siedlungsabfälle positiv hervorgehoben. Im SDG-Indikatorenbericht 2021 der Statistik Austria wurden jedoch Trends auch kritisch beleuchtet und beispielsweise gezeigt, dass der inländische Materialverbrauch mit 19.1t pro Person massiv über dem EU-27 Durchschnitt (14.1t) liegt und Österreich die Zielvorgaben von 0.7% des Bruttonationaleinkommens für öffentliche Entwicklungshilfeleistungen mit 0.31% bei Weitem nicht erreicht.
Im Juli 2024 wird der zweite österreichische Freiwillige Nationale Bericht (VNR) gemeinsam mit lokalen und nationalen Berichten anderer Länder beim High Level Political Forum der Vereinten Nationen in New York präsentiert. Dies nehmen wir zum Anlass, um im Rahmen einer am 8. Juli 2024 stattfindenden Podiumsdiskussion über die Geschwindigkeit und Reichweite von Veränderungen im urbanen Raum in den letzten Jahren zu sprechen, sowie die angewandten Indikatoren und deren Relevanz für nachhaltige Entwicklung aus verschiedenen Perspektiven zu erörtern. Weiters möchten wir die Rolle von Städten und trans-lokalen Allianzen für die Nachhaltigkeitsagenda bis 2030 und darüber hinaus diskutieren.